Bahamas – tauchen mit Haien

Die Bahamas sind eine Inselgruppe vor der Küste Floridas. Sie sind in der Regel der Inbegriff eines tropischen Paradieses mit kristallklarem Wasser und entspanntem Klimas..

Ich habe nur die Insel „New Providence“ besucht, auf der sich die Hauptstadt der Bahamas – Nassau – befindet. Die Insel selbst ist meiner Meinung nach auf keinen Fall besuchenswert. Die Strände sind nicht besonders schön und alles ist aufgrund des Massentourismus stark überteuert und überrannt.

Ich war aber nicht aufgrund der tropischen Strände da (das bin ich nie), sondern wegen dem Tauchen. Die Unterwasserwelt um die Insel ist einfach unglaublich.

Karibische Riffhaie

Noch ein kurzer Teil zum Leben an Land

Die Insel ist sehr gut mit Privatbussen vernetzt. Sie können überall angehalten werden, insofern die Polizei nicht in der Nähe ist. Denn eigentlich dürften sie nur an offiziellen Haltestellen Passagiere einsteigen lassen.  Obwohl alles privat ist, sind die Preise staatlich fixiert und sehr klar ersichtlich in allen Bussen angeschrieben. Ca. 1 bis 3 Dollar je nach Strecke. Leider fahren jedoch nach 18:00 keine Busse mehr!

Wenn man nach Hotels sucht, ist unbedingt zu berücksichtigen, dass etliche Steuern und Gebühren zusätzlich zu ausgeschriebenen Preise anfallen. Wir haben schlussendlich eine Air BnB Hütte gemietet. Diese war wesentlich schöner und billiger als ein Hotel. Wir waren im Februar in den Bahamas, also will ich mir die Preise im Sommer gar nicht vorstellen.

 

Karibische Riffhaie

 

Allgemein

Es müssen keine „Shark Dives“ gebucht werden, um Haie zu sehen – sie sind überall in grosser Zahl anzutreffen. Ich bezweifle, dass man hier tauchen kann, ohne einen zu sehen.

Es gibt zwar keine farbigen Korallen, wie man sie von Indonesien oder dem Roten Meer kennen mag, dafür überzeugt diese Insel mit hunderten von perfekt erhaltenen Wracks und vielen grossen Fischen. Viele Wracks sind absichtlich versenkte Schiffe, von denen angeblich die Fenster und Türen für die Taucher entfernt wurden. Ich habe zwar das Gefühl, sie wurden entfernt, damit das Schiff schneller sinkt – aber im Endeffekt ist das ja egal.

 

Martina beim Tauchplatz „Twin Sisters“

 

Wie gefährlich ist es?

Grundsätzlich sieht man um „New Providence“ ausschliesslich Ammenhaie und Riffhaie. Durch den unglaublichen Artenschutz in den Bahamas werden diese Tiere hier enorm gross – insbesondere die Ammenhaie. Diese beiden Haie sind absolut ungefährlich. Die Tigerhaie sind jedoch, sind eine komplett andere Geschichte – mehr dazu später.

 

Ammenhaie (nicht die grössten dieser Gegend).

Ist es in Ordnung, dass die Haie gefüttert werden?

NEIN. Aber dennoch wird es auf den als „Shark Dive“ verkauften Tauchgängen gemacht. Es gibt jedoch eine gute Seite zu dieser Geschichte. Diese Tauchgänge finden nur zwei Mal pro Tag statt und es wird jeweils nur ein Eimer Fische an mehrere Duzend Haie verteilt. Es ist also nicht so, als würden die Haie dadurch fett und faul. Des Weiteren ist so auch der Artenschutz gewährweistet: Die Bahamas verdienen extrem viel Geld ab den angelockten Touristen. Daher erhalten die Haie einen Sonderstatus, und genau daher rührt ihr intensiver Schutz.

Zusätzlich kommen so tausende von Touristen in Kontakt mit Haien und lernen Sie als ganz friedliche Tiere kennen – ein echtes „Awareness-Programm“.

Und wenn du immer noch ein Problem mit der Fütterung hast – wie ich auch – dann geh einfach auf die normalen Tauchgänge. Wie schon erwähnt, wirst du so gut wie garantiert Haie sehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass normale Tauchgänge viel weniger kosten, als die „Shark Dives“.

 

Wieder ein Karibischer Riffhai

 

Die Sache mit dem Tigerhai

Als wir in den Bahamas waren, befand sich die berühmte Firma „Stuart Cove’s Dive Bahamas“ gerade dabei, einen Tigerhai jeden Tag an eine bestimmte Stelle zu locken und zu füttern. Alles natürlich mit der Absicht, Tauchgänge mit ihm anbieten zu können.  Wir wurden eingeladen mitzukommen und konnten einfach nicht widerstehen. Der hauptsächliche Grund warum wir es als sicher genug empfunden hatten, war der erfahrene „Haiflüsterer“, der diese Tauchgänge leitete. Er hatte bereits tausende von Stunden mit diesen Tieren Unterwasser verbracht. Leider ist dieser Hai jedoch an beiden Tagen nicht erschienen.

Es muss jedoch klargestellt werden, dass es sich hier um einen ausgewachsenen Tigerhai handelt, und kein Käfig verwendet wird. Dazu wird der Guide den Hai unterwasser füttern – dieser Tauchgang kann ich nicht ohne Weiteres allen weiterempfehlen. Auf jeden Fall muss man ruhig bleiben.

 

Zusammengefasst

Wie du vielleicht bemerkt hast, bin ich kein Fan von „New Providence Island“. Ich glaube die einheimische Kultur hat hier sehr unter dem Massentourismus gelitten. Das Tauchen war jedoch so gut, dass ich mir gut vorstellen kann, zurück zu kommen – vor allem wegen dem Tigerhai.

 

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